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Money for nothing – Change for free

© Katharina Berrenberg | www.berrenmarke.de

‚Money for nothing – Change for free.‘ Es dauert immer ein wenig, bis die Bedeutung dieses Grundsatzes in die Verstandeswelt einer Fachabteilung, oder eines Kunden eingesickert ist.

Ich muss zugeben, ich habe diese kurze Zeitspanne immer sehr genossen und mich darauf gefreut, wenn sich in den Augen unserer Kunden dann urplötzlich ein kleines Leuchten gezeigt hat.

Dieser Moment, in dem unser Kunde – ohne es noch richtig zu verstehen – begriffen hat, dass er sich nicht Monate im Voraus festlegen muss, dass er keine armdicke Spezifikation erstellen muss, in der alles haarklein aufgelistet ist, was er glaubt zu wollen.

Dieses Leuchten dauerte meiner Erfahrung nach auch immer nur ganz kurz und dann kam das unvermeidliche „Ja, aber wie soll das denn funktionieren?“.

Wenn wir dann begannen von ‚Mitarbeit im Projekt‘ zu sprechen und davon, dass unser Kunde jederzeit Inhalte ändern, oder auch das gesamte Projekt abbrechen kann, sobald er die Kosten für die Weiterentwicklung für höher hält, als den noch zu erreichenden Nutzen – dann kam das anfängliche Lächeln meistens wieder, dicht gefolgt vom nächsten Zweifel.

Und so ging es dann Runde um Runde weiter.

Aus dem anfänglichen Zweifel wurden Unsicherheiten und aus den Unsicherheiten interessierte Fragen, bis wir schließlich an einem Punkt angelangt waren, der schon recht nah an Begeisterung lag.

Es hat oft langer und wiederholter Meetings bedurft, bis wir gemeinsam an einem Punkt waren, an dem ein erstes Scrum Projekt nach dem „Money for nothing“ Prinzip gestartet werden konnte.

Im Projekt war es für unsere Kunden ungewohnt, so intensiv eingebunden zu sein, immer live dabei sein zu dürfen und zu müssen. Es war nicht mehr das übliche „…so und jetzt entwickelt IHR mal…“, sondern wurde rasch ein „…welches Problem haben WIR denn?“

Nach und nach entstand aus der ursprünglichen Unsicherheit Vertrauen und ein Gefühl der Eingebundenheit. Die Dualität von Auftraggeber und Entwicklung wurde schrittweise aufgelöst und es entstand ein Team, in dem wir auf Augenhöhe waren und gemeinsam auf ein Ziel hingearbeitet haben.

Diese Erfahrungen aus der Zeit, als wir Scrum in unserem Unternehmen etabliert haben, sind mir sehr intensiv im Gedächtnis geblieben. Aufgrund dieser Momente der Einheit, die in der Zusammenarbeit entstanden sind, bin ich ein überzeugter Anhänger von agilen Methoden.